Fab City Hamburg e.V.
Über uns
Im Juni 2019 hat sich die Freie und Hansestadt Hamburg als erste deutsche Stadt der globalen Initiative der Fab Cities angeschlossen, zu der bereits 34 Städte bzw. Regionen weltweit gehören. Ihr Ziel: die nachhaltige Stadt der Zukunft, die (fast) alles herstellen kann, was sie selber benötigt. Die Stadt wird zur datenbasierten Kreislaufwirtschaft mit einer digital vernetzten Infrastruktur des Herstellung, an der möglichst viele Bewohner:innen teilhaben und selbst zu Produzenten werden.
2054 soll dieser Prozess so weit fortgeschritten sein, dass Fab Cities nur noch Daten importieren und exportieren. Um diese Vision voranzutreiben und zu verwirklichen, hat sich die Hamburger Fab-City-Community aus Fab Labs, Makerspaces, Werkstätten, innovativen Start-ups und Forschungseinrichtungen im Oktober 2020 im Verein Fab City Hamburg e.V. institutionalisiert.
Die ersten Schritte bis 2024
Der Fab City Hamburg e.V. will bis 2024 möglichst viele für das Konzept relevanten Akteur:innen vernetzen und erste Grundlagen für eine künftige Fab City schaffen. Hierfür koordiniert er folgende Maßnahmen:
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Die Entwicklung und Verbreitungdes Betriebssystems für die globale Fab City-Initiative „Fab City OS”. Fab City OS (FCOS) umfasst Software, die das Fab City-Produktionssystem, der Open Source Kreislaufwirtschaft (OSK), so effizient machen soll, dass sie die herkömmliche proprietäre und lineare Ökonomie verdrängt. Dabei teilen wir die OSK in Phasen auf, die sich von der global verteilten Entwicklung, über die lokal verteilte Fertigung bis zur sortenreinen Trennung der Materialien erstrecken. Diese werden jeweils durch spezifische FCOS-Module getragen. Darüber hinaus bündelt und verbreitet der FCHH Software unter dem Namen “Software Kit”, die die Verbreitung der Nutzung von FCOS unterstützt. Das Prinzip der föderierten Software-Architektur wird durchgehend angewandt. Der FCHH entwickelt und verbreitet FCOS und das Software Kit in enger Abstimmung mit der Fab City Foundation. Mehr zu FCOS und dem Software Kit findet sich hier.
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Die Unterstützung und Weiterentwicklung von Fab Labs/Makerspaces. In Hamburg sind in den 2010er Jahren bereits fünf solche offenen Werkstätten aufgebaut worden, weitere sollen eröffnet werden. Sie sind die Schnittstelle zur Zivilgesellschaft, vermitteln niederschwellig Know-how für eine digitale Fertigung (etwa über Workshops) und bieten Erfinder:innen die Möglichkeit, erste Prototypen einer potenziellen Innovation herzustellen. Sie sind zugleich Weiterbildungsorte für Citizen Education und Labore für eine Citizen Innovation. Zudem sind sie Treffpunkte für Communities in den Stadtteilen und haben eine Strahlkraft in ihre Viertel, sodass sie sich langfristig zu ”Orten des gemeinsamen Machens und Wirkens” entwickeln.
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Den Aufbau eines Fab City Hauses als Prototyp für künftige Produktionsorte, die Produkte und Maschinen in bedarfsorientierten Kleinserien fertigen können. Im Fab City Haus wird das Open Lab Starter Kit entwickelt und produziert, ein Satz von digitalen Open Source-Fertigungsmaschinen (bestehend u. a. aus 3D-Drucker, Lasercutter, CNC-Fräse), die neue Labs als Grundausstattung übernehmen können. Im Fab City Haus werden exemplarisch kreislauffähige Produkte und lokale Fertigungsmethoden erforscht und entwickelt, unter anderem für Metall, Kunststoffe und nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Textilien.
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Das „Fab City Incubator“-Programm. In den bereits bestehenden Labs sowie in stadtweiten Ideenwettbewerben sollen Produktideen für eine Kreislaufwirtschaft identifiziert und bis zur Prototypenreife gebracht werden. Anschließend werden sie zur Entwicklung eines Geschäftsmodells an ein lokales Beratungsnetzwerk übergeben. Die Produktdesigns werden zudem auf Fab City OS publiziert. Diese Publikation auf Fab City OS fördert die global verteilte Entwicklung der Produkte einer Fab City.
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Die Entwicklung und Umsetzung eines Workshop-Programms, um mehr und mehr Hamburger:innen an die Möglichkeiten der digitalen Fertigung heranzuführen. Diese Workshops werden überwiegend in den Labs veranstaltet. Sie richten sich an Anfänger:innen, fortgeschrittene Maker:innen und Unternehmen. Der Fab City Hamburg e.V. selbst organisiert die Workshops, etwa zum Bau des Open Lab Starter Kits oder zu neuen Produktdesigns.
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Die Erstellung eines Fab City Index für Hamburg nach dem Vorbild des Indexes der Fab City Paris. Für den Index werden Daten über die Produktionskapazitäten der Hamburger Wirtschaft sowie über die vorhandenen Recyclingkapazitäten gesammelt, um sowohl Lücken als auch Potenziale auf dem Weg zur Fab City zu identifizieren.
Werte und Leitlinien
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Open-Source-Prinzip: Wo immer es möglich ist, setzen wir offene Technologien ein, die Codes und Konstruktionen frei zugänglich machen.
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Datensouveränität: Daten sind Commons, also Allgemeingut.
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Transparenz: Produktions- und Recycling-Prozesse werden so dokumentiert, dass alle Bürger:innen diese nachvollziehen können.
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Inklusion: Die Orte und die Prozesse der Fab City sind offen für alle, ungeachtet ihres sozialen Status oder ihrer Herkunft; mehr noch, wir setzen uns dafür ein, dass alle Bürger:innen sich das für die Fab City nötige Knowhow aneignen können.
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Nachhaltige Entwicklung: Darüber hinaus orientiert sich Fab City Hamburg e.V. auch an den Zielen für eine Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
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Last edit on 16.03.2022 at 20:23 h